Neuigkeiten in Sachen Vermögenssteuer
In der Vergangenheit hatte ich des Öfteren über das Thema Vermögenssteuer in Andalusien geschrieben. In Spanien ist es so (immer noch), dass hinsichtlich der Vermögenssteuer ein Rahmengesetz auf Bundesebene besteht, welches den verschiedenen Comunidades (Bundesländern) die Möglichkeit eröffnet, Vermögenssteuer zu erheben oder eben nicht.
Die Tatsache, dass in Madrid keine Vermögenssteuer bezahlt wird, führte über die Jahre nun doch zu geäußerten Unzufriedenheiten und es sieht so aus, als ob sich etwas ändern würde.
Heute erreicht uns die Nachricht, dass der andalusische Ministerpräsident, Juanma Moreno (vor kurzen mit absoluter Mehrheit in die zweite Amtszeit gewählt), die Vermögenssteuer ab sofort abschaffen möchte.
Die Vermögenssteuer stellt einen verschwindend geringen Betrag am Gesamtbudget des Staates dar. Die Kosten für die Erhebung der Vermögenssteuer und die damit verbundenen Probleme, wie z.B. Gerichtsverfahren, überwiegen bei Weitem die eingesammelte Steuer.
Die Vermögenssteuer ist eine ideologische Steuer. Die Reichen sollen nicht davonkommen. Das wohl der Gedanke. Was nicht gesehen wird ist, dass gerade ein Land wie Andalusien durch die Vermögenssteuer, Investoren, die im Land investieren und gleichzeitig hier leben wollen, in andere Regionen getrieben hat. Portugal ist hier als ganz großer Konkurrent in den letzten Jahren zu nennen gewesen. Viele junge Leute, die in Deutschland ihr Geld verdient hatten, bzw. dort bereits Anteile an väterlichen Firmen oder sonstigen Vermögenswerten haben, konnten nicht bzw. nur mit komplizierten Konstruktionen in Andalusien leben, arbeiten und natürlich investieren und dadurch Arbeitsplätze schaffen.
Juanma Moreno hat dies erkannt und gehandelt. Ich kann nur sagen, herzlichen Glückwunsch.
Hoffen wir, dass dieses Vorhaben auch in Kürze gesetzlich umgesetzt werden wird.
Ich werde weiter berichten.
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